Freitag, 3. November 2017

Neuer Fund des Rheinaffen aus Eppelsheim?

Oberschenkelknochen (oben) und Lebensbild (unten) von Paidopithex rhenanus in dem Taschenbuch „Der Ur-Rhein“ von Ernst Probst. Das Lebensbild stammt von dem akademischen Maler Pavel Major aus Prag und wurde im Auftrag der Gemeinde Eppelsheim hergestellt.


Interview mit dem Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst über vermeintliche Menschenaffenfunde aus dem Ur-Rhein


Eppelsheim / Mainz (ur-rhein-blog) – Die Deutung zweier Funde aus rund 10 Millionen Jahre alten Ablagerungen des Ur-Rheins in Eppelsheim als mutmaßliche Menschenaffenzähne schlägt in den Medien hohe Wellen. Die einen betrachten diese Fossilien als Sensation, andere bezweifeln dies aber. Nachfolgend ein Interview mit dem Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst, der sich in seinem Taschenbuch „Der Ur-Rhein“ unter anderem mit  Menschenaffenfunden in Rheinhessen befasst hat.

Frage: Welche Gattungen von Menschenaffen hat man bisher in Eppelsheim entdeckt?

Probst: Im Museumsführer „Das Dinotherium-Museum in Eppelsheim“ (2009) von Dr. Jens Lorenz Franzen, Ernst Probst und Heiner Roos werden 3 Gattungen von Menschenaffen erwähnt:
1. Der Kinderaffe Paidopithex, von dem man bereits 1820 einen Oberschenkelknochen gefunden hat. Dieses rund 28 Zentimeter lange Fossil wurde 1895 erstmals wissenschaftlich beschrieben. 
2. Der Rheinaffe Rhenopithecus, der anhand eines 2,7 Zentimeter langen Eckzahns eines männlichen Tieres aus Eppelsheim 1935 erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde
3. Der Baumaffe Dryopithecus, von dem man 2000 bei einer Grabung in Eppelsheim ein unscheinbares, nur 1,5 Zentimeter langes Fingerknochenbruchstück entdeckt zu haben glaubte

Frage: Wie deutet die Fachwelt die 3 erwähnten Menschenaffenfunde aus Eppelsheim?


Probst: Der Oberschenkelknochen von Paidopithex stimmt mit keinem anderen augestorbenen Menschenaffen überein und ist deswegen heute noch umstritten. Er wird entweder als relativ naher Verwandter oder entfernter Verwandten des Menschen oder sogar nur als Affe gedeutet. Rhenopithecus ist möglicherweise mit der 1975 aus Rudabanya in Ungarn bekannt gemachten Affenart Anapithecus identisch. Und über das angebliche Fingerknochenbruchstück des Menschenaffen Dryopithecus finde ich im Internet keine aussagekräftige wissenschaftliche Abhandlung. 


Frage: Was halten Sie von den zwei Zähnen, die im September 2016 bei einer Grabung in Eppelsheim geborgen wurden?

Probst: Ein renommierter Experte in Kanada glaubt, der angebliche Backenzahn stamme von einem Affen, möglicherweise vom erwähnten Anapithecus. Den vermeintlichen Eckzahn deutet er als Teil vom Backenzahn eines Wiederkäuers. Eine Expertin aus Tübingen betrachtet den mutmaßlichen Eckzahn als kleinen Teil eines Hirschzahns. Obwohl ich die beiden Neufunde nicht mit Originalfunden geologisch gleichaltriger Fossilien von Affen und Menschenaffen aus Europa vergleichen kann, spekuliere ich, zumindest der Neufund des Backenzahns könnte von einem Jungtier des Rheinaffen Rhenopithecus stammen, der – wie erwähnt – mit dem Affen Anapithecus identisch sein soll. Ein unterer Backenzahn des Menschenaffen bzw. Baumaffen Dryopithecus kann es nicht sein, weil das typische Dryopithecus-Muster fehlt. Bei diesem sind zwischen 5 Höckern Rillen in Form eines „Y“ ausgebildet.    
Falls man ein sehr großer Optimist ist, könnte man hoffen, dass in Eppelsheim 4 Gattungen von Menschenaffen existierten: Paidopithex, Rhenopithex, Dryopithecus und dank der Neufunde von 2016 eine bisher unbekannte Gattung, die noch benannt werden müsste. Wenn man aber ein sehr großer Pessimist ist, könnte man glauben, in Eppelsheim sei noch nie ein Menschenaffe entdeckt worden. Paidopithex und Rhenopithecus seien nur Affen und das mutmaßliche Fingerknochenbruchstück von Dryopithecus stamme von einem anderen Tier. Die beiden Neufunde von 2016 seien ebenfalls keine Menschenaffenzähne, was ja manche Experten vermuten. Es ist aber auch denkbar, dass ein Teil der Funde aus Eppelsheim von Affen und Menschenaffen stammt. So könnte beispielsweise Paidopithex ein Menschenaffe sein, Rhenopithecus und die beiden Neufunde von 2016 dagegen könnte man als Affen betrachten. Wissenschaft bedeutet nicht nur Wissen, sondern manchmal auch Nichtwissen.

Frage: Gab es früher bei der Deutung von Funden aus Ablagerungen des Ur-Rheins bereits Irrtümer?

Probst: Den Forschern, die sich mit Funden aus dem Ur-Rhein befassten, sind etliche Irtümer passiert. Den Rhein-Elefanten Deinotherium giganteum („Riesiges Schreckenstier“) verkannte man als Riesentapir oder Flusspferd. Das krallenfüßige Huftier Chalicotherium deutete man als „Schreckenstier“ und Riesenschuppentier. Der Oberschenkelknochen des Kinderaffen Paidopithex wurde irrtümlich einem 12-jährigen menschlichen Mädchen zugeschrieben. Ein Heidelberger Forscher betrachtete in den späten 1930er Jahren den Zahn eines Bibers als den eines Riesenmenschen, den er Gigantanthropus nannte. Auch ich selbst bin nicht vor Irrtümern gefeit. Ich träumte vor längerer Zeit mal davon, in Budenheim bei Mainz einen rund 20 Millionen Jahre alten Menschenaffenzahn entdeckt zu haben. Doch es war nur der Backenzahn eines urzeitlichen Schweins. Als ich in Budenheim einen Tonklumpen barg, aus dem ein länglicher brauner Knochen ragte, ordnete ein Mainzer Forscher dieses Fossil dem Oberschenkel eines ausgestorbenen Pferdes zu. Bei der Präparation des Fundes kam die linke Unterkieferhälfte eines hornlosen Nashorns mit sieben Zähnen zum Vorschein.

Frage: Gibt der Ur-Rhein noch viele Rätsel auf?


Probst: Sicher ist in den Sanden und Kiesen des Ur-Rheins noch viel zu entdecken! Man weiß nicht genau, welche Affen und Menschenaffen am Ur-Rhein tatsächlich existierten. Anderswo kamen Schädel-, Gebiss- und Skelettreste des Baumaffen Dryopithecus ans Tageslicht. Bei den Vögeln fehlen Flamingos, Papageien, Trogons und Mausvögel, die man von gleichaltrigen anderen Fundstellen kennt. Manchmal grüble ich sogar, ob es sich bei dem Fluss, der in Westhofen, Eppelsheim, Bermersheim, Gau-Weinheim, am Wissberg bei Gau-Weinheim und am Steinberg bei Sprendlingen Ablagerungen und Fossilien hinterlassen hat, tatsächlich um den Ur-Rhein handelt. Vielleicht war es nur ein Nebenfluss des Ur-Rheins oder ein unbekannter namenloser Fluss. Aber damit befinde ich mich im großen Reich der Spekulation.

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Ernst Probst hat mehr als 300 Bücher, Taschenbücher und Broschüren veröffentlicht. Exotische Tiere am Ur-Rhein spielen in seinen Taschenbüchern „Der Ur-Rhein“, „Der Rhein-Elefant“, „Krallentiere am Ur-Rhein“, „Säbelzahntiger am Ur-Rhein“, „Menschenaffen am Ur-Rhein“ und „Als Mainz noch nicht am Rhein lag“ eine Rolle. Das Taschenbuch 
„Der Ur-Rhein“ ist bei Amazon unter der Internetadresse https://www.amazon.de/Ur-Rhein-Rheinhessen-zehn-Millionen-Jahren/dp/3640248015/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1509552615&sr=8-1&keywords=Der+Ur-Rhein erhältlich.

Sonntag, 22. Oktober 2017

Neue Menschenaffenfunde aus Eppelsheim geben Rätsel auf



Eppelsheim / Mainz (ur-rhein-blog) – Haben am Ur-Rhein in Rheinhessen vor etwa zehn Millionen Jahren mehr als die drei bisher bekannten Gattungen von Menschenaffen gelebt? Diese Frage ist nach dem Neufund von zwei Menschenaffenzähnen in Eppelsheim (Kreis Alzey-Worms) in Rheinland-Pfalz aktuell. Die spektakuläre Entdeckung eines Menschenaffen-Backenzahnes und eines -Eckzahnes war im September 2016 bei einer Grabung in etwa acht Meter Tiefe gelungen. Vor dem Sensationsfund in Eppelsheim im vorigen Herbst kannte man aus Eppelsheim die Menschenaffengattungen Paidopithex, Rhenopithex und Dryopithecus.

Von Paidopithex kam 1820 in einer Sandgrube im Gewann „Jörgenbauer“ bei Eppelsheim ein etwa 28 Zentimeter langer Oberschenkelknochen ans Tageslicht. Es handelte sich um den weltweit historisch ersten Fund eines fossilen Menschenaffen! Ernst Schleiermacher, der Direktor des großherzoglichen Naturalienkabinetts in Darmstadt, deutete das Fossil irrtümlicherweise als Oberschenkelknochen eines zwölfjährigen menschlichen Mädchens. Der Darmstädter Paläontologe Johann Jakob Kaup bildete den Oberschenkelknochen erst 1861 in einer Publikation ab. Dabei erwähnte er die Ähnlichkeit des Eppelsheimer Fundes und des Oberarmknochens eines fossilen Menschenaffen aus Saint Gaudens in Frankreich mit dem heutigen Gibbon. 1895 schlug der Bonner Paläontologe Hans Pohlig für den Eppelsheimer Oberschenkelknochen den wissenschaftlichen Namen Paidopithex (griechisch: pais, paidos = Kind, pithekos = Affe). Der Originalfund des Eppelsheimer Oberschenkelknochens hat – im Gegensatz zu anderen Fossilien im Hessischen Landesmuseum Darmstadt – den Bombenangriff am 27. Februar 1945 heil überstanden. Er trägt den Gattungsnamen Paidopoithex und den Artnamen rhenanus.

Der schimpansengroße Menschenaffe Rhenopithecus (Rheinaffe) wurde 1935 von dem Darmstädter Paläontologen Oscar Haupt anhand eines oberen linken Eckzahns aus dem Gewann „Jörgenbauer“ bei Eppelsheim erstmals wissenschaftlich beschrieben. Ein nur 2,7 Zentimeter hoher Eckzahn eines männlichen Tieres von Rhenopithecus eppelsheimensis ist das Typusexemplar, nach dem diese Art erstmals beschrieben wurde. Eppelsheim gilt als Typuslokalität. Der seltene Menschenaffenzahn wird im Hessischen Landesmuseum Darmstadt aufbewahrt. Wenn Rhenopithecus eppelsheimensis so groß war wie heutige Schimpansen, erreichte er eine Kopfrumpflänge bis zu 95 Zentimetern. Erwachsene Männchen könnten bis zu 70 Kilogramm gewogen haben.

Erst 2000 wurde der Menschenaffe Dryopithecus sp. bei einer Grabung des Frankfurter Forschungsinstituts Senckenberg im Gewann „Auf dem Alzeyer Weg“ bei Eppelsheim nachgewiesen. Bei diesem optisch unspektakulären Fund handelt es sich um das Bruchstück eines Fingerknochens von etwa 1,5 Zentimeter Länge. Dieses stammt nach Ansicht der Paläontologen Jens Lorenz Franzen aus Frankfurt am Main (heute Titisee-Neustadt), Ottmar Kullmer aus Frankfurt am Main und Jeremy Tausch aus New York von einem so genannten Dryopithecinen (Dryopithecus sp.). Der Gattungsname Dryopithecus (Baumaffe oder Affe aus dem Eichenwald) fußt darauf, dass ein anderer Fund dieses Menschenaffen (Dryopithecus fontani) bei Saint Gaudens (Frankreich) 1856 zusammen mit Resten von Eichen geborgen wurde (griechisch: drys = Eiche, pithecos = Affe). Dryopithecus war je nach Art etwa 70 Zentimeter bis 1,50 Meter groß. Die Backenzähne von Dryopithecus weisen ein typisches Furchenmuster auf. Auf Kauflächen der unteren Backenzähne sind zwischen fünf Höckern Rillen in Form eines „Y“ ausgebildet. Dieses so genannte Dryopithecus-Muster erscheint nur bei Vertretern der Überfamilie Hominoidea, die Menschenaffen und Menschen zusammenfasst. Das Gebiss der Gattung Dryopithecus, das man von anderen Fundorten kennt, lässt auf einen Waldbewohner schließen, der sich von weichen Pflanzen ernährte. Der sehr seltene Originalfund des Fingerknochenfragments eines Menschenaffen aus Eppelsheim wird im Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt am Main wie ein Schatz gehütet.

Die Menschenaffen-Zahnfunde aus Eppelsheim vom September 2016 sollen künftig eine der Hauptattraktionen der neuen Dauerausstellung des Naturhistorischen Museums Mainz bilden.
Zuerst war ein Mitglied des Grabungsteams von Bastian Lischewsky auf einen rechten oberen Backenzahn gestoßen, dann auf einen linken oberen Eckzahn. Die beiden Zähne lagen etwa 60 Zentimeter voneinander entfernt. Der Backenzahn ist 8,5 Millimeter breit und 7,9 Millimeter hoch. Der Eckzahn misst 9,8 Millimeter Länge. Nach ersten Untersuchungen der hervorragend erhaltenen Menschenaffenzähne kam der Präparator Thomas Engel vom Naturhistorischen Museum Mainz zu dem Schluss, dass diese Zähne von einem etwa dreijährigen Menschenaffen stammen.

Dr. Herbert Lutz, stellvertretender Direktor des Naturhistorischen Museums Mainz, fragt sich, wo die restlichen 24 Zähne des Eppelsheimer Menschenaffen geblieben sind, wo der Rest des Oberkiefers oder sogar der ganze Schädel. Angeblich weisen die zwei Menschenaffenzähne aus Eppelsheim in Struktur und Form verblüffende Ähnlichkeiten zu Zähnen äthiopischer Vormenschen auf. Dabei handelt es sich um „Ardi“ (Ardipithecus ramidus, 4,4 Millionen Jahre alt) und „Lucy“ (Australopithecus afarensis) zwischen 2,9 und 3,8 Millionen Jahre alt). Zu Menschenaffenfunden aus Europa oder Asien wollen sie angeblich gar nicht passen.

Am spektakulärsten wären die zwei Menschenaffenzähne von 2016, wenn sie von einer bisher nicht aus Eppelsheim bekannten Gattung oder Art stammen würden. Noch größer wäre die Sensation, wenn der Backenzahn und der Eckzahn nicht von einer Gattung oder Art, sondern von zwei stammen würden. Ein weiterer Fundort von Menschenaffenzähnen aus Ablagerungen des Ur-Rheins ist der Wissberg bei Gau-Weinheim (Kreis Mainz-Bingen), wo Rhenopithecus nachgewiesen ist. Offenbar waren die Ufer des Ur-Rheins ein Paradies für Menschenaffen.

Vermeintliche sensationelle Entdeckungen von Menschenaffenzähnen oder Frühmenschenzähnen können manchmal mit großen Enttäuschungen enden. Ein Würzburger Forscher hatte vor etlichen Jahren geglaubt, einen mehr als 500.000 Jahre alten Frühmenschenzahn gefunden zu haben, aber es war nur ein Bärenzahn. Ein Mainzer Wissenschaftsautor träumte mal davon, in einem Steinbruch von Budenheim bei Mainz einen rund 20 Millionen Jahre alten Menschenaffenzahn geborgen zu haben, doch es war ein fossiler Schweinezahn.

Im Obermiozän vor rund zehn Millionen Jahren war der Rhein viel kürzer und schmäler als heute. Statt 1.324 Kilometern Länge und maximal 400 Metern Breite erreichte er damals nur eine Länge von rund 400 Kilometern und eine Breite bis zu 60 Metern. Damals floss er nicht durch die Gegend von Oppenheim, Nierstein, Nackenheim, Mainz und Wiesbaden sondern durch den Raum Alzey. Erst durch Hebungen und Senkungen des Untergrundes verlagerte er sein Bett immer mehr nach Osten.
Am Ufer des Ur-Rheins lebten Menschenaffen, Säbelzahnkatzen, Bärenhunde, Hyänen, Hauer-Elefanten, Ur-Elefanten, Nashörner mit und ohne Horn, dreihufige Ur-Pferde, Waldantilopen, Gabelhirsche, Zwerghirsche, Zwergböckchen, Tapire, Schweine, Biber und krallenfüßige Huftiere. Über die exotische Tierwelt am Ur-Rhein informiert das Buch „Der Ur-Rhein. Rheinhessen vor zehn Millionen Jahren“ (GRIN-Verlag, München) des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Zusammen mit Dr. Jens Lorenz Franzen und Heinrich Roos hat Probst am Buch „Das Dinotherium-Museum in Eppelsheim“ mitgewirkt.

Zu Lebzeiten der Menschenaffen am Ur-Rhein vor etwa zehn Millionen Jahren war es in Rheinhessen spürbar wärmer und feuchter als gegenwärtig, aber nicht tropisch. Hinweise dafür lieferten Blätter in Ablagerungen des Ur-Rheins, die von Amber- und Zimtbäumen stammen, die in Mitteleuropa jetzt nicht mehr wachsen. Wärmeliebende Palmen gediehen jedoch nicht mehr, die letzten dieser Gewächse in Deutschland kennt man aus der Zeit vor etwa 17 Millionen Jahren.

Auch Krokodile, die vor rund 15 Millionen Jahren noch durch fossile Funde nachgewiesen sind, kamen vor zehn Millionen Jahren in Rheinhessen nicht mehr vor. Diesen wärmeliebenden Reptilien war es in Deutschland zu kalt geworden. Dagegen existierten am Ur-Rhein noch mehrere Arten von Menschenaffen, die aber bald danach verschwanden. Vor rund zehn Millionen Jahren herrschten in Deutschland mittlere Jahrestemperaturen von etwa 11 bis 15 Grad Celsius, heute sind es 9,5 Grad. Außerdem gab es durchschnittliche Jahresniederschläge um 1000 bis 1200 Millimeter (heute 500 Millimeter).

Samstag, 8. Februar 2014

Buchtipp: Der Ur-Rhein in Rheinhessen

Lebensbild eines Rhein-Elefanten, der am Ur-Rhein lebte, Zeichnung: Heinrich Harder (1858-1935)

Mainz / Wiesbaden (ur-rhein-blog) - Der Rhein war vor etwa zehn Millionen Jahren noch ein kleines Flüsschen. Er erreichte nur eine Länge von schätzungsweise 400 Kilometern statt 1324 Kilometern wie heute. Ursprünglich floss er nicht durch die Gegend von Oppenheim, Nierstein, Nackenheim, Mainz, Wiesbaden und Ingelheim. Stattdessen bahnte er sich ab etwa Worms – streckenweise mehr als 20 Kilometer vom jetzigen Rheinbett entfernt – seinen Weg durch Rheinhessen. Im Raum Eppelsheim unweit von Alzey hatte er nur eine Breite von ungefähr 45 bis 60 Metern. Heute ist er bis zu 400 Meter breit.

Über diesen frühen Fluss informiert das Taschenbuch „Der Ur-Rhein in Rheinhessen“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Gewidmet ist es dem Paläontologen Dr. Jens Lorenz Franzen in Titisee-Neustadt, Altbürgermeister Heiner Roos in Eppelsheim und der Bürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann in Eppelsheim, die sich – jeder auf seine Weise – um die Erforschung der Tierwelt am Ur-Rhein und um den Aufbau des „Dinotherium-Museums“ in Eppelsheim verdient gemacht haben.

Am Ur-Rhein existierte eine exotische Tierwelt, wie man vor allem durch Funde bei Eppelsheim, am Wissberg bei Gau-Weinheim und bei Dorn-Dürkheim weiß. In der Gegend von Eppelsheim etwa lebten Rüsseltiere, Säbelzahnkatzen, Bärenhunde, Tapire, Nashörner, krallenfüßige Huftiere, Ur-Pferde und sogar Menschenaffen. Eppelsheim genießt weltweit in der Wissenschaft einen guten Ruf. Zusammen mit dem Pariser Montmartre gehört der kleine Ort südlich von Alzey zu jenen großartigen Fossillagerstätten, mit denen die Erforschung ausgestorbener Säugetiere in Europa begonnen hat.

Zum Gelingen dieses Taschenbuches haben Altbürgermeister Heiner Roos, Bürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann, der Förderverein Dinotherium-Museum Eppelsheim, die Gemeinde Eppelsheim, Dr. Jens Lorenz Franzen, Dr. Jens Sommer, Dr. Gerhard Storch, Dr. Frank Holzförster, Professor Dr. Wolfgang Schirmer, Dr. Winfried Kuhn, Dr. Ursula Bettina Göhlich, Mag. Thomas Bence Viola, Dr. Oliver Sandrock, Dr. Thomas Keller und Thomas Engel beigetragen.

Das Taschenbuch „Der Ur-Rhein in Rheinhessen“ enthält ein Gemälde und zahlreiche Zeichnungen von Tieren aus den Dinotheriensanden bei Eppelsheim in Rheinhessen. Diese Bilder wurden im Auftrag der Gemeinde Eppelsheim und des Fördervereins Dinotherium-Museum Eppelsheim von dem akademischen Maler Pavel Major aus Prag angefertigt und mit freundlicher Genehmigung im vorliegenden Taschenbuch veröffentlicht.

Bestellung des Taschenbuches „Der Ur-Rhein in Rheinhessen“ bei:
http://www.grin.com/de/e-book/268288/der-ur-rhein-in-rheinhessen

Samstag, 19. Mai 2012

Schlüsselfunde aus dem Ur-Rhein im Museum Nierstein















Geweihstück eines Hirsches aus Ablagerungen des Ur-Rheins - Foto: Museum Nierstein


Nierstein (ur-rhein-blog) - Dank der Familie Gaul in Sprendlingen, den Besitzern einer ehemaligen Sandgrube, konnten in den 1980-er Jahren mehrere Grabungen vom Museum Nierstein in Ablagerungen des Ur-Rheins vorgenommen werden. Zu den Funden gehören neben Elefanten- und Nashornzähnen auch zwei Geweihstücke von Hirschen sowie verkieselte Hölzer, die nun von Wissenschaftlern der Universität Tübingen und des Forschungsinstituts Senckenberg untersucht wurden. Aufgrund der Ergebnisse dieser Untersuchungen wurde das Alter des Ur-Rheins von bisher schätzungsweise zehn Millionen Jahren auf etwa 15 Millionen Jahre korrigiert.

Etliche der von Arnulf Stapf und dessen Sohn Harald Stapf gefundenen und im Museum Nierstein aufbewahrten Reste von fossilen Pflanzen und Tieren haben sich in der Vergangenheit bereits als wissenschaftliche Sensationen erwiesen. „Geistiger Vater“ des Museums Nierstein ist Arnulf Stapf. Leiter des wissenschaftlich sehr wertvollen Museums ist Harald Stapf. Wenn es in der Wissenschaft gerecht zuginge, hätten die Beiden schon längst einen Ehrendokortitel erhalten müssen. Das Museum Nierstein ist jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Infos: http://museum-nierstein.de

Über die Tierwelt am Ur-Rhein in Rheinhessen informiert das "Dinotherium-Museum" in Eppelsheim. "Geistiger Vater" dieser sehenswerten Ausstellung ist Altbürgermeister Heiner Roos. Im "Dinotherium-Museum" ist ein Museumsführer aus der Feder von Dr. Jens Lorenz Franzen, Heiner Roos und Ernst Probst erhältlich. Fnfos: http://www.dinotherium-museum.de

Mit der exotischen Tierwelt am Ur-Rhein in Rheinhessen befassen sich etliche Taschenbücher des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst wie „Der Ur-Rhein“, „Als Mainz noch nicht am Rhein lag“, „Säbelzahntiger am Ur-Rhein“, „Menschenaffen am Ur-Rhein“, „Krallentiere im Ur-Rhein“ und „Der Rhein-Elefant“. Diese Titel sind unter anderem bei http://www.amazon.de und http://www.grin.com erhältlich.

Bucbtipp: Der Ur-Rhein
http://www.amazon.de/Der-Ur-Rhein-Rheinhessen-Millionen-Jahren/dp/3640248015/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1337423863&sr=1-1

Freitag, 29. Juli 2011

Video: "Ein Rundflug: Flug von Koblenz nach Mainz den Rhein entlang"



Video: "Ein Rundflug: Flug von Koblenz nach Mainz den Rhein entlang" von "hvx200user" bei "YouTube"
http://www.youtube.com/watch?v=n_CJx_VLfSU

Beschreibung des Videos:

Quelle: http://www.pennula.de/fliegertagebuch-koblenz-mainz-rheinflug.htm

Als man glaubte, dass sich der Sommer 2010 endgültig verabschiedet hätte, gab es noch drei Tage herrlichstes Spätsommerwetter im September, so dass ein lang bestehender Rundflug-Wunsch endlich in Erfüllung ging, nämlich ein Flug entlang am Mittelrhein - ein so genannter "Rheinflug" oder "Rheinrundflug". Der Flug begann am Flugplatz Koblenz bzw. am Deutschen Eck, dort wo die Mosel in den Rhein mündet, und endete über der größten Rheininsel Mariannenaue bzw. am Flugplatz in Mainz-Finthen. Einzelne Wegstationen waren u.a. Deutsches Eck in Koblenz, Mosel und Rhein, Südbrücke Autobahn A49 in Koblenz, Lahnstein, wo die Lahn in den Rhein mündet, Golfclub Jakobsberg, Boppard am Rhein, Kestert am Rhein, Burg Maus bei Wellmich am Rhein, Burg Rheinfels und Sankt Goar sowie Sankt Goarshausen, Loreley, Tauber Werth, Oberwesel am Rhein, Burg Gutenfels und Felseninsel Pfalzgrafenstein, Rheininsel Kauber Werth, Rheininsel Bacharacher Werth, Lorchhausen am Rhein, Lorch am Rhein, Rheininsel Lorcher Werth, Trechtingshausen am Rhein, Assmannshausen am Rhein, Burg Ehrenfels und Binger Loch sowie Binger Mäuseturm, Bingen am Rhein, wo die Nahe in den Rhein mündet, Rheininsel Rüdesheimer Aue und Rüdesheim am Rhein, Kempten am Rhein, Rheininsel Ilmenaue, Geisenheim am Rhein, Rheininsel Fulderaue, Rheininsel Winkler Aue und Oestrich Winkel sowie Rheininsel Mariannenaue.

Buchtipp:

Als Mainz noch nicht am Rhein lag (9,99 Euro)
http://www.grin.com/de/e-book/161642/als-mainz-noch-nicht-am-rhein-lag

Der Ur-Rhein. Rheinhessen vor zehn Millionen Jahren (24,99 Euro)
http://www.grin.com/de/e-book/120422/der-ur-rhein

Dienstag, 12. April 2011

Als Mainz noch nicht am Rhein lag












Der Säbelzahntiger Machairodus gehörte zur exotischen Tierwelt am Ur-Rhein in Rheinhessen

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Kleines Taschenbuch des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst

Mainz / Alzey / Wiesbaden (ur-rhein-blog) - Der Rhein war vor etwa zehn Millionen Jahren noch ein kleines Flüsschen. Er erreichte nur eine Länge von schätzungsweise 400 Kilometern statt 1324 Kilometern wie heute. Ursprünglich floss er nicht durch die Gegend von Oppenheim, Nierstein, Nackenheim, Mainz, Wiesbaden und Ingelheim. Stattdessen bahnte er sich ab etwa Worms – streckenweise mehr als 20 Kilometer westlich vom jetzigen Rheinbett entfernt – seinen Weg durch Rheinhessen. Im Raum Eppelsheim unweit von Alzey hatte er nur eine Breite von etwa 45 bis 60 Metern. Heute ist er bis zu 400 Meter breit.

Über den frühen Rhein informiert das kleine Taschenbuch „Als Mainz noch nicht am Rhein lag“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Gewidmet ist das 44 Seiten umfassende Werk dem Paläontologen Dr. Jens Lorenz Franzen in Titisee-Neustadt, Altbürgermeister Heiner Roos in Eppelsheim und der Bürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann in Eppelsheim, die sich – jeder auf seine Weise – um die Erforschung der Tierwelt am Ur-Rhein und um den Aufbau des „Dinotherium-Museums“ in Eppelsheim verdient gemacht haben.

Bestellung des E-Books im PDF-Format oder des gedruckten Taschenbuches bei: http://www.grin.com/e-book/161642/als-mainz-noch-nicht-am-rhein-lag

Der Wiesbadener Buchautor Ernst Probst hat mehr als 100 Bücher, Taschenbücher, Broschüren, Museumsführer und E-Books veröffentlicht. Er schrieb vor allem populärwissenschaftliche Werke aus den Themenbereichen Paläontologie und Archäologie sowie Biografien über berühmte Frauen und Männer.

Paläontologie: Deutschland in der Urzeit, Rekorde der Urzeit, Dinosaurier in Deutschland (1993 zusammen mit Raymund Windolf), Archaeopteryx, Dinosaurier in Deutschland. Von Compsognathus bis zu Stenopelix (2010), Dinosaurier von A bis K, Dinosaurier von L bis Z, Dinosaurier in Baden-Württemberg, Dinosaurier in Bayern, Dinosaurier in Niedersachsen, Deutschland im Eiszeitalter, Der Ur-Rhein, Als Mainz noch nicht am Rhein lag, Der Rhein-Elefant, Krallentiere am Ur-Rhein, Menschenaffen am Ur-Rhein, Säbelzahntiger am Ur-Rhein, Höhlenlöwen, Der Höhlenlöwe, Der Mosbacher Löwe, Säbelzahnkatzen, Der Höhlenbär

Archäologie: Deutschland in der Steinzeit, Rekorde der Urmenschen, Deutschland in der Bronzezeit, Die Bronzezeit, Die Aunjetitzer Kultur, Die Straubinger Kultur, Die Adlerberg-Gruppe, Die Hügelgräber-Bronzezeit, Die Lüneburger Gruppe in der Bronzezeit, Die Stader Gruppe in der Bronzezeit, Die nordische Bronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur, Die Lausitzer Kultur

Kryptozoologie: Affenmenschen, Nessie. Das Monsterbuch, Monstern auf der Spur, Seeungeheuer

Biografien: 14 Taschenbücher über Superfrauen, Drei Königinnen der Lüfte in Bayern (zusammen mit Josef Eimannsberger), Frauen im Weltall, Königinnen der Lüfte, Königinnen der Lüfte von A bis Z. Biografien berühmter Fliegerinnen, Ballonfahrerinnen, Luftschifferinnen, Fallschirmspringerinnen und Astronautinnen, Königinnen der Lüfte in Deutschland, Königinnen der Lüfte in Frankreich, Königinnen der Lüfte in England, Australien und Neuseeland, Königinnen der Lüfte in Europa, Königinnen der Lüfte in Amerika, Theo Lederer. Ein Flugzeugsammler aus Oberbayern, Königinnen des Tanzes, Malende Superfrauen, Superfrauen aus dem Wilden Westen, Der Schwarze Peter. Ein Räuber aus dem Hunsrück und Odenwald, Meine Worte sind wie die Sterne. Die Rede des Häuptlings Seattle und andere indianische Weisheiten (zusammen mit Sonja Probst), Elisabeth I. Tudor. Die jungfräuliche Königin, Maria Stuart. Schottlands tragische Königin, Pocahontas. Die Indianer-Prinzessin aus Virginia, Machbuba. Die Sklavin und der Fürst, Julchen Blasius. Die Räuberbraut des Schinderhannes, rund 70 Kurzbiografien über berühmte Fliegerinnen, Ballonfahrerinnen, Luftschifferinnen, Fallschirmspringerinnen, Astronautinnen und Kosmonautinnen

Aphorismen: Der Ball ist ein Sauhund. Weisheiten und Torheiten über Fußball, Worte sind wie Waffen. Weisheiten und Torheiten über die Medien (beide zusammen mit Doris Probst, Schweigen ist nicht immer Gold. Zitate von A bis Z

Die meisten dieser Titel sind bei GRIN Verlag für akademische Texte erschienen und in mehr als 1.000 Online-Buchshops sowie in jeder guten Buchhandlung erhältlich.

Der GRIN Verlag mit Sitz in München hat sich seit der Gründung im Jahr 1998 auf die Veröffentlichung akademischer Texte spezialisiert. Die Verlagsseite http://www.grin.com ist für Studenten, Hochschullehrer und andere Akademiker die ideale Plattform, ihre Fachtexte, Studienarbeiten, Abschlussarbeiten oder Dissertationen einem breiten Publikum zu präsentieren.

Dienstag, 5. April 2011

Taschenbücher über Tierwelt am Ur-Rhein












Säbelzahntiger Machairodus - Zeichnung von Pavel Major - Mit freundlicher Genehmigung des Fördervereins Dinotherium-Museum Eppelsheim e.V.


Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst stellt Rhein-Elefanten, Säbelzahntiger, Krallentiere und Menschenaffen vor

München / Wiesbaden / Eppelsheim (ur-rhein-blog) – Die Liste der Bücher über die exotische Tierwelt am Ur-Rhein in Rheinhessen vor rund zehn Millionen Jahren wird immer länger. Dies ist dem Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst zu verdanken, der bei „GRIN Verlag für akademische Texte“ http://www.grin.com etliche gedruckte Taschenbücher und E-Books über dieses Thema veröffentlicht hat.

Am umfangreichsten ist das Werk „Der Ur-Rhein. Rheinhessen vor zehn Millionen Jahren“. Dieses stellt die bisher in Ablagerungen des Ur-Rheins entdeckten Tiere vor. Dazu gehören unter anderem der Rhein-Elefant Deinotherium, der Säbelzahntiger Machairodus, das Krallentier Chalicotherium, die Bärenhunde Agnotherium und Amphicyon, die Hyäne Ictitherium, der Katzenbär Simocyon sowie drei Gattungen von Menschenaffen. Kurioserweise floss der Ur-Rhein nicht durch die Gegend von Mainz und Wiesbaden, sondern durch diejenige von Alzey in Rheinhessen. Als wichtigster Fundort mit Ablagerungen des Ur-Rheins gilt Eppelsheim unweit von Alzey. Eine besondere Augenweide in dem Taschenbuch „Der Ur-Rhein“ sind die zahlreichen Tierzeichnungen von Pavel Major aus Prag aus dem Besitz des Fördervereins Dinotherium-Museum Eppelsheim e. V.

Andere Taschenbücher von Ernst Probst informieren über einzelne Tiere, die einst am Ufer des Ur-Rheins lebten. Diese Titel heißen: Der Rhein-Elefant, Die Säbelzahnkatze Machairodus, Krallentiere am Ur-Rhein, Menschenaffen am Ur-Rhein, Säbelzahntiger am Ur-Rhein.

Nach dem bis zu 3,60 Meter hohen Rhein-Elefanten Deinotherium giganteum („Riesiges Schreckenstier“) werden die Ablagerungen des Ur-Rheins als Dinotheriensande bezeichnet, weil sie oft Knochen und Zähne enthalten. Diesem Rüsseltier verdankt auch das sehenswerte Dinotherium-Museum in Eppelsheim seinen Namen. Dort werden Original-Funde aus der Eppelsheimer Gegend und Abgüsse davon sowie Fotos, Gemälde und Zeichnungen ausgestellt. Insgesamt lebten am Ur-Rhein einst fünf verschiedene Arten von Rüsseltieren, also mehr als heute in Afrika!

Der Säbelzahntiger Machairodus war eine löwengroße Raubkatze. Sie dürfte der „König der Tiere“ am Ur-Rhein in Rheinhessen gewesen sein. Bizarr sah das so genannte Krallentier Chalicotherium aus. Dieses bei aufgerichteter Haltung bis zu drei Meter hohe Säugetier hatte lange Arme und kurze Beine wie ein heutiger Gorilla, aber Krallen wie ein Ameisenbär oder Riesenfaultier. Funde von Knochen und Zähne aus Ablagerungen des Ur-Rheins verraten, dass dort vor etwa zehn Millionen Jahren noch drei verschiedene Formen von Menschenaffen existierten: Paidopithex, Rhenopithecus und Dryopithecus.

Besonders dankbar ist der Autor dem Paläontologen Dr. Jens Lorenz Franzen aus Titisee-Neustadt sowie Altbürgermeister Heiner Roos aus Eppelsheim und Bürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann aus Eppelsheim, die ihn bei den Buchprojekten über die Tierwelt am Ur-Rhein in Rheinhessen unterstützt haben.